„Bares für Rares“-Eklat: Tiefenentspannte Brüder lachen Händler aus und brechen ab

2023-03-23 16:38:49 By : Ms. merry chow

Bei „Bares für Rares“ bringt nicht jedes Objekt den Verkäufern viel Geld. Weil ihr Designer-Stuhl unter Wert geschätzt wird, brechen zwei Kunden ihren Auftritt ab.

Pulheim – Es könnte so schön sein: Man findet auf dem Dachboden eine verstaubte Antiquität, bring sie in den Verkaufshallen von „Bares für Rares“ vorbei und bekommt von den Händlern einen überragenden Preis geboten. Leider erzielt aber nicht jedes Objekt, das in der ZDF-Trödelshow Einzug hält, Rekordsummen – was Sebastian und Oliver Kester nun am eigenen Leib zu spüren bekommen.

Bei aller Expertise, die die Profis bei „Bares für Rares“ vorweisen können, gehen die Meinungen zum Wert eines Stücks oftmals auseinander. Bestenfalls übertrifft die Einschätzung der Händler die der Experten, in vielen Fällen ist es jedoch genau andersrum und der Geldbetrag, der einem Kunde vor dem großen Auftritt vor dem Händlertisch genannt wird, bleibt in weiter Ferne. Auch Sebastian und Oliver Kester, die mit einem Designerstuhl ihrer verstorbenen Mutter das große Geld machen wollen, erleben eine böse Überraschung.

„Sollten wir den Stuhl verkaufen, wird unser Herz schon weinen“, erklärt Sebastian Kester – die 8.000 Euro, die sich das Brüder-Gespann von der edlen Sitzgelegenheit, die einer Harfe ähnelt, erhoffen, dürften aber ein schöner Trost sein. Schon beim Treffen mit Moderator Horst Lichter (61) und Experte Detlev Kümmel (54) stellt sich aber heraus, dass sie die Latte damit wohl ein wenig zu hoch gesetzt haben. „Boah, das haut mich jetzt um“, zeigt sich der schnurrbärtige Moderator sichtlich verblüfft und Kunstprofi Detlev stellt klar: Die Preise für das Möbelstück können zwar zwischen 1.500 und 14.000 Euro variieren – seine Einschätzung liegt aber nur bei 2.000 bis 3.000 Euro.

Seitdem am 3. August 2013 die allererste Folge von „Bares für Rares“ im ZDF Premiere feierte, haben die verhandlungsfreudigen Händler ein paar wahre Schätze erstanden – zu atemberaubenden Preisen. 2019 bekamen Cosima Birk und ihre Tochter Stephanie Huber 42.000 Euro für ein Schmuckstück, das Holzsplitter aus dem Kreuz von Jesus Christus enthielt. 2021 wurde Marlies Fischer für eine Lithografie des expressionistischen Malers Otto Mueller, von der es weltweit nur 20 Stück gibt, mit 30.500 Euro beschert. Im selben Jahr konnte sich Sabine Riemer über 29.000 Euro für ein vergoldetes Trinkgefäß vom Hof der russischen Kaiserin Katharina der Großen freuen. Man merkt also: Flohmarktbesuche und auf dem Dachboden herumstöbern zahlen sich aus.

Von den 8.000 Euro sind sie meilenweit entfernt, dennoch nehmen Sebastian und Oliver Kester die Händlerkarte entgegen und versuchen ihr Glück bei Wolfgang Pauritsch (51) und seinen taffen Kollegen – wo sie die nächste bittere Enttäuschung einstecken müssen. Denn nach mehreren Runden an Geboten lautet die Höchstsumme nur 1.550 Euro – für das Geschwisterduo, das in Hildesheim und London lebt, kommt ein Verkauf so auf keinen Fall infrage und sie brechen die Verhandlungen sofort ab. „Ich glaube, da würden wir ihn wieder mitnehmen“, erklärt Sebastian sichtlich enttäuscht, „Oh ja, auf jeden Fall“, stimmt ihm Oliver zu und muss laut lachen.

Dass ihnen das Erbstück ihrer Mutter nicht den großen Geldsegen beschert hat, ist enttäuschend, dennoch zeigen sich Sebastian und Oliver Kester im Anschluss an ihren geplatzten Verkauf versöhnlich. „Wir haben aber viel erfahren darüber und haben gesehen, dass er vielleicht ideell doch besser bei uns aufgehoben ist“, befindet Sebastian. Indessen verrät „Bares für Rares“-Star Wolfgang Pauritsch, welches unbezahlbare Kunstwerk sein persönliches Traumobjekt ist. Verwendete Quellen: ZDFmediathek/Bares für Rares/Folge vom 27. Februar 2023, berliner-kurier.de